Verschiedene Maßnahmen tragen zur Optimierung von Webinhalten und somit einer höheren Wertung in den Suchmaschinenergebnissen bei. Dies sorgt für eine einfachere Auffindbarkeit und damit einhergehend höhere Besucherströme. Schädliche Suchmaschinenoptimierung kann allerdings schnell einen gegenteiligen Effekt herbeiführen. Neben einer Abwertung in den hierarchisch aufgebauten Ergebnissen kann es mitunter zum Rauswurf aus dem jeweiligen Index führen.
Im Grunde verbinden sich sämtliche Maßnahmen, welche gegen die Etikette des fairen Umgangs im Netz sowie gegen die Richtlinien der Suchmaschine verstoßen, unter dem Begriff ''Negative SEO''. Im Falle von Google ist dieses Regelwerk in den Webmaster-Guidelines vorzufinden. Bei negativem SEO handelt es sich nicht um eine schlechte Suchmaschinenoptimierung, sondern um die negative Beeinflussung von Mitbewerbern und das Herbeiführen einer Herabstufung. Giganten wie Google erkennen die Problematik zwar an, stellen neben einer möglichen manuellen Entwertung schädlicher Backlinks allerdings keine umfassende Lösung vor. Eine vollumfängliche Erkennung manipulativer SEO-Maßnahmen ist demnach nicht möglich. Problematisch, da zahlreiche Dienstleister ''Negative SEO'' schon für kleines Geld anbieten.
Manipulatoren behelfen sich verschiedener Techniken im Bereich des Negative SEO, um die Abstufung eines Mitbewerbers herbeizuführen. Zu diesen gehören unter anderem:
1. Spamming: Linkbuilding ist ein fundamentaler Grundstein für eine positive Bewertung im Suchmaschinenranking. Das spamartige Setzen von Links widerspricht den Webmaster-Guidelines und wird mit einer Abstufung bestraft. Kriminelle nutzen hierbei sogenannte Linkfarmen, die per quantitativer Backlinks auf die Websites der Mitbewerber führen. Eine Abstrafung wird etwa durch gezielte Übernutzung eines Ankertextes provoziert.
2. Hacking: Einmal durch den Schutzwall durchbrochen haben Hacker leichtes Spiel. Neben dem Setzen von No-Follow-Tags und einer Verhinderung der Indexierung stehen Hackern die Manipulation der robots.txt Datei sowie zahlreiche weitere Möglichkeiten offen.
3. Rufschädigung: Ziel ist die Schädigung von Mitbewerbern über eine gesteigerte Suchanfrage in Kombination mit negativen und diskreditierenden Zielworten zur Manipulation der Autofill-Funktion der Google Suchergebnisse.
4. Duplicate Content: Mittels kopierten Seiteninhalten und einer schlagartigen Vervielfältigung lässt sich eine Herabstufung der Quellseite provozieren. Diese Strategie ist auch unter dem Namen ''Content Scraping'' bekannt.
Neben den beschrieben Methoden lassen sich grundsätzlich sämtliche Guidelines ins Gegenteil umkehren, um eine Abstrafung durch eine entsprechende Suchmaschine zu erreichen.
Um sich vor Negative SEO zu schützen, müssen Sie vorab erkennen, dass Sie Opfer einer betrügerischen Kampagne geworden sind. Eine spontane und unergründliche Herabstufung gilt als klares Indiz für eine externe Manipulation. Verhärtet sich der Verdacht, ist rasches Handeln gefragt. Erste Anlaufstelle sind die Webmaster Tools. Hier können Sie prüfen, ob Google Ihre Website indiziert hat oder eine manuelle Abstrafung vorliegt. Liegt ein Problem vor, können Sie im Anschluss prüfen, welche Problematiken vorliegen und gegebenenfalls direkt einen Antrag auf erneute Prüfung stellen.
Eine Abstrafung durch den Algorithmus ist nicht einsehbar. Wurde die Website nicht gehackt, sollten Sie ihre Backlinks überprüfen. Durch verschiedene Linkchecker-Tools im Netz lässt sich das eigene Profil auf diverse Auffälligkeiten überprüfen. Betreiben Manipulatoren negatives Linkbuilding, lassen sich so erkannte Anker manuell entfernen und entwerten. Auch Duplicate Content müssen Sie nicht einfach über sich ergehen lassen. Entdecken Sie geklaute Inhalte, können Sie Google per Formular kontaktieren und um eine Löschung beten.
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